Was bleibt übrig von unserer immer wieder hochgelobten Neutralität, wenn wir uns Waffengeschäfte mit kriegsführenden Nationen erlauben? Was bleibt übrig von unserer sogenannten humanitären Tradition, wenn wir ein aktives Mitglied der Festung Europa sind und Menschen in Not die Hilfe verwehren und uns nicht einmal empören, wenn Retter*innen auf dem Mittelmeer von populistischen Regierungen zu Täter*innen gemacht werden? Was bleibt von den Menschenrechten übrig sollte die Antimenschenrechtsinitiative im November erfolgreich sein?
Was bleibt?
Nur Trauer, Schmerz, endloses Leid und eine unglaubliche Ohnmacht vieler gegenüber den aktuellen Vorgängen.
Ich plädiere darum für eine radikale Neudefinition der Neutralität der Schweiz. Beenden wir die Gleichbehandlung aller Nationen inklusive jener welche Kriege führen und/oder Unrecht gegen ihre eigene Bevölkerung ausüben! Beenden wir die privilegierte Behandlung der Wirtschaft gegenüber den Menschen im Namen der Neutralität!
Definieren wir die Neutralität neu, für diejenigen, welche auf Solidarität angewiesen sind: Menschen!
Menschen wie du und ich, welche in Krisenzeiten auf Hilfe angewiesen sind, und dies bedingungslos!
Was bleibt zu tun?
Engagiere dich gegen die Schweizer Waffenexporte in Ausland! Empöre dich gegen die geplante Praxis und das stumme abnicken des Lobbyings der Rüstungskonzerne durch die bürgerlichen Parteien. Gib jenen eine Stimme, welche nicht gehört werden. Fordere ein sofortiges Ende der «Gewalt, made in Switzerland»!
Volksinitiative der Allianz gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer
http://www.korrektur-initiative.wecollect.ch/de
Protestbrief: Keine Waffenexporte in Bürgerkriegsländer!
https://actionsprout.io/E619B6
Zum Weiterlesen: Waffen statt Menschenrechte: Lobbyieren für die Kriege dieser Welt
Blogbeitrag von Stefan Bruderer