Blogbeitrag von Elisabeth Widmer, Co-Präsidentin der SAJV

 

Der Beginn eines neuen Jahres bringt vieles mit sich: Die Freude darüber einen Neubeginn wagen zu können sowie die Gelegenheit das letzte Jahr Revue passieren zu lassen. Die Hoffnung Verpatztes im neuen Jahr besser machen zu können und die Erinnerungen an Herausforderungen, welche gemeistert werden mussten. Die Motivation Neues zu gestalten und den Schatz an neuen Erfahrungen, welche man vom vergangenen Jahr mitnehmen kann. Aber eigentlich ändert sich nur wenig in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar. Dieser Gedanke der Kontinuität ist es dann auch, der für das Jugendkomitee im Jahr 2017 enorm wichtig ist.

2017 wird ein Jahr mit vielen Herausforderungen um eine offene Schweiz erhalten zu können. Im Februar wird über die erleichterte Einbürgerung von Kindern und Jugendlichen der dritten Generation abgestimmt. Dabei geht es um Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, hier zu Hause sind und bisher nur unter schwierigen Bedingungen das Stimmrecht erhalten können um in ihrer Heimat politische Entscheide mitfällen zu können, sobald sie volljährig sind. Die Baustelle der Masseneinwanderungsinitiative ist noch nicht abgeschlossen und somit steht die Lösung weder für Erasmus + noch für Horizon 2020 fest und es gibt bereits neue Bestrebungen, die Schweiz weiter zu isolieren. Und dies sind nur einige Beispiele.

Die Forderungen des Jugendkomitees für eine offene Schweiz haben für das Jahr 2017 weiter an Bedeutung gewonnen und wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Schweiz ein offenes Land bleibt: Ein Land, dass sich für Kinder- und Menschenrechte einsetzt und dafür sorgt, dass die Menschen diese Errungenschaften anerkennen und sich durch politische Partizipation dafür einsetzen. Denn nur dank politischer Bildung und dem Recht sich politisch zu beteiligen, können sich Jugendliche und junge Erwachsene für die komplexen Themen einsetzen und so ihre eigene Zukunft mitgestalten. Während es eigentlich bereits selbstverständlich klingt, dass nur eine gleichberechtigte Gesellschaft allen die gleichen Chancen und Möglichkeiten bieten kann, sind wir in der Schweiz immer noch ein ziemliches Stück davon entfernt. Damit dies für die Jüngsten in unserer Gesellschaft nicht mehr der Fall sein wird, sind wir als junger, engagierter und interessierter Teil der Bevölkerung gefordert uns dafür einzusetzen. Und während einige dem Irrglauben folgen, die Schweiz sei auf Austausch mit anderen Ländern und Kulturen nicht angewiesen, wissen wir sehr wohl, dass man dank diesem Austausch von einander lernen kann und auf diese Weise gemeinsam die richtig grossen Herausforderungen anpacken und so das Fundament legen kann für eine bessere Zukunft für uns alle.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen motivierten, zuversichtlichen und hoffnungsvollen Start in ein neues Jahr, welches sich mit Herausforderungen gewaschen hat! Das chunt scho guet!